Wie entwickelt sich das EPD weiter?
Es wird einige Zeit dauern, bis sich das EPD verbreitet. Denn es ist mehr als eine weitere digitale Dienstleistung. Der Informationsaustausch zwischen Patientinnen und Patienten und ihren Behandelnden bedeutet eine kulturelle Veränderung.
Ein EPD in ständiger Entwicklung
Das EPD wird schrittweise weiterentwickelt und verbessert. Am Anfang werden vor allem Unterlagen im PDF-Format ausgetauscht, aber bald lassen sich auch interaktive Formate in die EPD-Plattform einbinden. Damit können Ärztinnen oder Apotheker beispielsweise die Übersicht der aktuellen Medikation ihrer Patientinnen und Patienten direkt im EPD anpassen. Je mehr Menschen ein EPD eröffnen und ihre Behandelnden bereit sind, die wichtigsten Unterlagen im Dossier abzulegen, desto grösser ist der Nutzen des EPD. Ziel müsste es sein, dass alle Gesundheitsfachpersonen, die eine Patientin oder einen Patienten betreuen, jederzeit Zugriff auf die gleichen Informationen haben. Damit wird der Informationsfluss in einer Behandlung besser und effizienter.
Ein Idealbild für die nahe Zukunft
Im Clip aktualisiert die Apothekerin die Medikationsübersicht im EPD von Frau Wegmüller, worin bereits der Hausarzt Einträge erfasst hat. Damit dies möglich ist, sollten die Daten im EPD strukturiert und standardisiert erfasst werden können – also so, dass verschiedene Computer sie sinnvoll und automatisch verarbeiten können. Heute ist dies häufig noch nicht der Fall.
Zum einen liegt das an den Behandlungs-Softwares, die dazu oft nicht fähig sind. Das PDF ist aktuell praktisch das einzige Datenformat, das zwischen Spital, Pflegeheim, Arztpraxis etc. ausgetauscht werden kann. Zum andern ist der standardisierte Austausch von Medikationsinformationen komplex und noch in Erarbeitung.