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Elektronisches Patienten-Dossier (EPD)

Infos über meine Gesundheit

  • meine Patienten-Unterlagen
  • immer und überall lesen
  • auf meinem Computer
  • auf meinem Mobil-Telefon


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EPD bedeutet «Elektronisches Patienten-Dossier».
Das EPD enthält Dokumente zur Gesundheit.
Zum Beispiel:

  • Rezepte für Medikamente
  • Impf-Ausweis
  • Arzt-Berichte

Jeder Patient und jede Patientin hat ein eigenes EPD.

Die Dokumente im EPD sind elektronisch gespeichert.
Das EPD ist wie eine Internet-Seite.
Ich brauche einen Internet-Anschluss.
So kann ich die Dokumente sehen.
Ich kann die Dokumente online anschauen:

  • auf meinem Mobil-Telefon
  • auf meinem Computer

Verschiedene Fach-Personen haben Dokumente über mich.
Sie speichern die Dokumente in mein EPD:

  • mein Hausarzt
  • meine Therapeutin
  • mein Zahnarzt
  • usw.

Auch Apotheken und Spitäler speichern meine Dokumente in mein EPD.

Ich kann meine Dokumente auch selber ins EPD speichern.
Zum Beispiel:

  • das Rezept für meine Brille
  • ein Arzt-Zeugnis

Ich kann meine Dokumente mit Fach-Personen teilen.
Zum Beispiel:

  • mit meiner Hausärztin
  • mit meinem Apotheker
  • mit meiner Therapeutin

Diese Fach-Personen können meine Dokumente lesen.

Ich bestimme selbst, wer welches Dokument lesen darf.
Ich entscheide zum Beispiel:
Meine Zahnärztin darf die Notizen vom Psychiater nicht lesen.

Vielleicht brauche ich Hilfe.
Jemand darf mir mit dem EPD helfen.

Zum Beispiel:

  • mein Beistand
  • meine Ärztin
  • meine Schwester

Ich möchte ein EPD eröffnen.
Dazu brauche ich einen Anbieter
(auch EPD-Gemeinschaft genannt).
Anbieter sind Unternehmen.

Verschiedene Anbieter bieten das EPD an.
Die Anbieter:

  • kümmern sich um die Technik
  • schützen meine Daten
  • entwickeln das EPD

So sind meine Dokumente immer verfügbar.
Auch wenn ich mein Mobil-Telefon verliere.

Ich kann meinen Anbieter selbst wählen.Hier finde ich die Anbieter:
EPD-Anbieter

Ich möchte ein EPD eröffnen.
Dazu brauche ich einen Anbieter.

Ich wähle einen zertifizierten Anbieter.
Zertifiziert bedeutet:
Der Anbieter hält sich an die Sicherheits-Regeln.
Ich kann dem Anbieter vertrauen:
Meine Daten sind sicher.

Zertifizierte Anbieter haben dieses Zeichen:

Das Zertifizierungszeichen enthält das EPD-Logo, den Satz „zertifiziert nach Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier" und einen URL-Link zur Liste der zertifizierten EPD-Anbieter, www.patientendossier.ch/anbieter.

Hier finde ich die Anbieter:
EPD-Anbieter

Mein Hausarzt hat einen anderen Anbieter als
ich.
Das macht nichts.
Er kann die Dokumente trotzdem in mein EPD laden.

Ich darf den Anbieter jederzeit wechseln.
Der neue Anbieter muss das EPD in meinem Kanton anbieten.

Und wenn ich umziehe?
Muss ich den Anbieter dann wecheln?
Nein, ich behalte meinen Anbieter.
Auch wenn ich in einen anderen Kanton ziehe.

Die Dokumente in meinem EPD sind sicher.
Das Datenschutz-Gesetz sorgt dafür.
Mein Anbieter muss meine Daten schützen:

  • meine Personen-Daten (Name, Adresse usw.)
  • Angaben über meine Krankheiten
  • Meine Patienten-Dokumente

Ich behalte die Kontrolle über meine Daten.
Ich bestimme, wer meine Daten sehen darf.
Und wer Dokumente in mein EPD laden darf.
In meinem EPD sehe ich:

  • wer ein Dokument angesehen hat
  • wer ein Dokument gespeichert hat

Meine Daten sind beim Anbieter sicher.
So gehen meine Daten nicht verloren.
Auch wenn ich mein Mobil-Telefon verliere.

Das EPD ist freiwillig.
Ich entscheide selbst, ob ich ein EPD will.Ich kann das EPD jederzeit löschen.

Ich möchte ein EPD eröffnen.

Das brauche ich:

  • eine eigene E-Mail-Adresse
  • ein eigenes Mobil-Telefon
  • ein E-Mail-Konto auf meinem Mobil-Telefon 

So geht es:

1.    Aus der Liste einen Ort wählen.
Also zum Beispiel eine Apotheke.
Liste:

Ort zum EPD eröffnen

2.    Dort anrufen oder vorbeigehen
und einen Termin vereinbaren
Ich sage: «Ich möchte ein EPD eröffnen.»

3.    Am vereinbarten Termin mitbringen:

  • Pass, ID oder Ausländer-Ausweis
  • AHV-Nummer (siehe Krankenkassen-Karte)
  • mein Mobil-Telefon

4.    So verläuft mein Termin vor Ort:
Ein Mitarbeiter macht zuerst eine elektronische ID für mich.
Dann eröffnet er das EPD für mich.
Falls ich schon eine elektronische ID habe:
Dann nehme ich das Passwort mit.

Jemand kann mich begleiten.
Zum Beispiel ein Freund oder meine Beiständin.

Ich habe einen Beistand.
Ist er für mein EPD zuständig?
Das kommt drauf an.

  • Der Beistand unterschreibt immer meine
    Verträge und Dokumente.
    Dann muss er mir mit dem EPD helfen.
    Er muss das EPD für mich eröffnen:
    • entweder online
    • oder in der Apotheke/im Spital.
  • Ich darf Verträge ohne meinen Beistand unterschreiben,
    Dann darf ich das EPD allein eröffnen.
    Der Beistand darf mir dabei helfen.

Ich brauche Hilfe beim EPD.
Was kann ich tun?
Ich kann einen Vertreter bestimmen.
Zum Beispiel:

  • eine Freundin
  • mein Bruder
  • mein Beistand

Diese Person kümmert sich dann um mein EPD.
Sie hat dann dieselben Rechte.

So bestimme ich einen Vertreter:

  • Ich melde den Vertreter, wenn ich das EPD
    eröffne
  • Oder ich speichere den Vertreter dann später im
    EPD.

Infos für mich und meinen Vertreter

Die Anbieter geben Tipps
und bieten Videos mit Erklärungen.
Die Tipps und Videos sind auf der Website des gewählten Anbieters.

Arzt-Berichte, Untersuchungen, Rezepte für Medikamente…
Diese Dokumente gehören in Ihr EPD.
Sie dürfen eine Kopie verlangen.

Kontaktieren Sie Ihren Arzt
(oder das Spital, das Labor, die Apotheke).

Nutzen Sie dazu den Modell-Brief.

Externer Link: Modell-Brief

  1. Öffnen Sie den Modell-Brief.
  2. Schreiben Sie oben links Ihren Namen, Ihre
    Adresse und E-Mail.
  3. Schreiben Sie oben rechts den Empfänger (Arzt, Spital usw.).
  4. Schreiben Sie den Ort und das Datum.
  5. Kreuzen Sie im Brief die gewünschten Felder an.
    Ergänzen Sie fehlende Infos, falls nötig.
  6. Drucken Sie den Brief aus und unterschreiben Sie ihn.

Der Brief ist nun fertig.
Jetzt brauchen Sie noch eine Kopie Ihrer Identitäts-Karte
(oder Ihres Ausländer-Ausweises).
Legen Sie den Brief und die Kopie in ein Couvert.
Senden Sie das adressierte Couvert per Post.

Sie können den Brief auch per E-Mail senden.
Senden Sie auch die Kopie mit.

Hinweis:

Manche Ärztinnen und Ärzte nutzen das EPD nicht.
Dann erhalten Sie die Dokumente per E-Mail oder Post.
Sie müssen die Dokumente dann selbst ins EPD laden.
Bitten Sie jemanden um Hilfe.
Oder gehen Sie zu dem Ort,
wo Sie das EPD eröffnet haben.